Immer noch - Herbst

Immer noch,

nach vielen Jahren,

knistert es,

wenn deine Hand

wie zufällig

über meinen Rücken streicht,

meine Nackenhärchen stellen sich auf

und ich werde kribblig.

 

Immer noch ist

Leidenschaft vorhanden,

auch wenn die Flamme

kleiner geworden ist,

leben wir sie,

und lassen nicht zu,

dass der Docht erlischt.

 

Immer noch,

schauen

wir uns in die Augen,

Vergangenheit und Zukunft,

Freude, aber auch Leid,

spiegeln sich darin.

Wir kennen uns,

wissen alles voneinander.

 

Immer noch,

haben wir

Gesprächsstoff,

wir lachen,

weinen,

streiten,

haben uns getrennt,

gehasst,

uns wieder vertragen

Das Band ist nie ganz zerrissen.

 

Viele Narben  haben wir

davongetragen,

die uns erinnern sollen,

an schwere Zeiten,

und  ein Spur Trauer

bleibt immer zurück.

 

Immer noch,

freue ich mich

 über jeden Tag mit dir.

Falten in deinem Gesicht

zeigen mir,

gelebtes,

geliebtes,

gemeinsames Leben.

Irgendwann schließt sich

unser Lebenskreis,

und ein paar Spuren erinnern daran.


Herbst

 

Gelbe Blütenspitzen

zeigen,

der Sommer

ist alt geworden,

und der junge Herbst

mit ganzer Pracht

hält Einzug.

Doch noch wärmt

uns gold‘ne Sommersonne,

wenn auch das Licht

durchdrungen ist

mit tausend gold’nen Fäden.

Im Abendlicht scheint alles

wie silbern durchwirkt,

märchenhaft schön.

Schon spürt man

erste Kälte

und fröstelnd

nehm ich Abschied

 







Dem Glücklichen schlägt keine Stunde
 
Meine Gedanken
 
Es ist ganz still,
die Natur hält den Atem an,
kein Vogel zwitschert,
kein Windhauch.
Die Ruhe ist fast gespenstisch.

Plötzlich brechen die Naturgewalten los.
Blitze zucken im Zickzack,
Schlag auf Schlag kracht der Donner.
Wolkenbrüche prasseln nieder.
Sturm kommt auf,
spielt mit den Bäumen,
wirbelt Blätter durch die Luft.

Ich verbeuge mich
vor dieser Kraft und Urgewalt
und merke wie klein ich bin
in diesem Universum.
Es ist vorbei, der Himmel wird heller.
Blitze werden wieder zu Wetterleuchten.
Das Grollen entfernt sich.
Leise Vogelstimmen melden sich zaghaft zurück,
und ein Stück blauer Himmel
zeigt sich am Horizont.
Ein Bild
 
Zerrbild
Sie schaut in den Spiegel,
aber sie sieht sich nicht.
Was sie sieht,
ist ein Zerrbild.
Ihr Eindruck ist verfälscht.
Sie kann ihn nicht allein geraderücken.
Tränen laufen über ihr Gesicht
vor Enttäuschung.
Egal was sie tut,
nichts ändert sich.
Sie möchte schön sein,
und merkt nicht,
dass sie schön krank ist.
Zeitgemäß
 
Zeitgemäß
Ist tiefe, echte Freude
noch zeitgemäß?
Oder hasten und eilen wir
an allem vorbei?
Sehen wir die Blumen noch,
die am Wegrand stehen?
Können wir uns noch
für andere freuen?
frisst uns manchmal
doch ein wenig der Neid auf,
wenn wir sehen, anderen
geht es besser?
Ich nehme mir gern Zeit.
Ich freue mich über Blumen
und Pflanzen,
bleibe stehen betrachte
ihre intensive Farbe.
Ich erfreue mich
reinen Herzens,
wenn ich das Glück anderer sehe.
Bin ich zeitgemäß?
 
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